Der Schwingklub Kulm, Mitglied im Nordwestschweizer Schwingerverband, hat uns die Ehre gegeben, am Homberg Schwinget ausserhalb des ISV-Gebietes als Gäste mitzuwirken. Neben uns Rothenburgern waren auch die Surentaler und Oberseetaler als Luzerner Vertretungen, die Zuger vom Schwingklub Ägerital und natürlich alle Aargauer Vereine mit von der Partie. Die 159 gestarteten Jungschwinger und Piccolos konnten bei idealen Bedingungen auf dem wunderschönen Wettkampfplatz im Homberg bei Reinach ihre Kämpfe ausmachen. Mit 20 Jungs stellten wir Rothenburger ein beträchtliches Kontingent. Die Spannung war gross, wie sich unsere Schützlinge mit den völlig unbekannten Gegnern aus dem angrenzenden Teilverband messen würden.
Bei den Piccolos waren Ambiel Sämi und Rothenfluh Nevio mitgereist und wollten in ihrer noch jungen Schwinger Karriere zum ersten Mal Wettkampfathmosphäre geniessen. Nevio konnte drei Gänge für sich entscheiden, Sämi deren zwei. Für beide ein schönes Erlebnis, das hoffentlich «Lust auf mehr» geweckt hat, sind doch beide ab nächster Saison im richtigen Alter, um bei den Jungschwinger aktiv mit zu tun.
In der jüngsten Jahrganskategorie 14/15 traten Fässler Aaron, Rothenfluh Sven, Schreider Robert, Wyss Andrin und Wyss Janis für Rothenburg zum Wettkampf an. Der Schlierbacher Steiger Robin wies nach 5 Gängen schon einen Vorsprung von 1.75 Punkten auf seine Verfolger auf, das Einteilungs- Kampfgericht entschloss sich, in dieser Kategorie auszuschwingen. Das ergab für Andri die Chance, mit einem Sieg in den Schlussgang vorzustossen. Er griff im sechsten Gang mit dem Einheimischen Stadler Lenox zusammen und konnte Lenox nach kurzer Gangdauer auf die gültige Seite ins Sägemehl betten. Somit stand Andri das erste Mal in seiner Schwinger Laufbahn in einem Schlussgang. Die Nervosität war ihm anzumerken, schon im 5. Gang reichte er Robin die Hand zum Kampf und musste diesen verloren geben. Leider fand Andri auch im Schlussgang, für ihn ein Zusatzgang, nicht das Mittel zum Sieg und verlor nach wenigen Sekunden auf einen Kurzzug. Andrin klassierte sich aber mit 57.75 Punkten im Schlussrang 2a. Um die Rothenburger Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben folgte im Rang 2b Robert mit ebenfalls fünf Siegen. Sven konnte drei Siege verbuchen, er fand leider etwas spät richtig in den Wettkampf, die ersten drei Gänge gingen alle verloren. Die fehlenden Maximalnoten waren ebenfalls schuld, dass er sich unmittelbar hinter den Auszeichnungsrängen klassierte. Zwei Siege und ein Unentschieden konnten die Kampfrichter für Aaron auf dessen Notenblatt notieren. Auch Janis konnte ein Sieg einfahren und mit einem Gegner die Punkte teilen.
Im Jahrgang 12/13 waren wir mit Bontekoe Jamie, Burkhard Juri, Lang Andri, Lanter Jano, Müller Juri und Ottiger Jeffrey vertreten. Mit drei Siegen und zwei Gestellten Gängen setzte Müller Juri ein Zeichen. Er konnte mit einem Punktetotal von 59.00 den Wettkampf im 9. Schlussrang beenden. Andri gelangen ebenfalls drei Siege, er konnte seinen Namen mit 55.50 Punkten im 10. Rang lesen. Im 11. Schlussrang, ebenfalls mit drei Siegen und einem Unentschieden fand Burkhard Juri seinen Namen, aufgrund fehlender Maximalnoten konnte er nur 55.25 Punkte verbuchen. Jamie konnte ebenfalls zwei seiner Gegner das Sägemehl von den Schultern klopfen. Jano muss die Stimmung auf dem Festplatz sehr zugesagt haben, ging er doch 5-mal über die gesamte Gangdauer. Jeffrey fand heute nicht zum Erfolg, er musste alle Gänge verloren geben.
Bei den zweitältesten mit Jahrgang 10/11 hielten Enz Nicola, Müller Max, Rölli Christian, Wiederkehr Nik und Rölli Adrian die Rothenburger Fahne hoch. Nik konnte mit vier Siegen wieder an seine früheren Leistungen anknüpfen, er wurde im 4. Schlussrang mit 56.75 Punkten auf der Rangliste geführt. Leider folgte dann eine längere Rothenburger Lücke in der Rangliste, mit zwei Siegen und zwei Unentschieden folgte Christian abgeschlagen. Ebenfalls zwei Siege und ein Unentschieden konnte sein Bruder Adrian aufweisen. Auch Nicola konnte zwei Gegner bezwingen und Max durfte einem Gegner den Rücken abwischen.
Müller Noe und Loia Cosimo vertraten bei den ältesten mit Jahrgang 08/09 die Rothenburger Vereinsfarben. Noe hat sich die Latte sehr hoch gesetzt und wollte die Nordwestschweizer das Fürchten lehren. Er startete auch super in den Wettkampf, drei Plattwürfe konnte er für sich verbuchen. Dann wurde Noe mit dem Kirchlerauer Steffen Leon zum 4. Gang ausgerufen. Ein sehr ansprechender Kampf auf hohem Niveau, die beiden schenkten sich nichts, ging über die ganze Gangdauer, beiden konnte eine 9 geschrieben werden. Der weitere Sieg im 5. Gang öffnete Noe die Türe zum Einzug in den Schlussgang, wo er auf den Schafisheimer Zubler Timo traf. Mit einem Unentschieden wäre Noe zum Festsieg im Rang 1a berechtigt gewesen, das kann er aber besser! Timo konnte dem wuchtig ausgeführten Kurzzug von Noe nichts entgegensetzen und musste sich am Boden auf die gültige Seite drehen lassen. Somit war für Noe eine weitere Erfolgsgeschichte geschrieben, er konnte auch im Homberg als Kategoriensieger gefeiert werden. Neben Noe war aber auch Cosimo in dieser Kategorie aktiv am Werk. Er konnte zwei Gegner besiegen und stellte ein Gang.
Ein Eindrücklicher Auftritt unserer Schützlinge im Aargauischen Reinach auf dem Homberg. Zwei Schlussgangteilnahmen, ein Festsieg und weitere Spitzenklassierungen, so macht es Spass Berichte zu schreiben. Leider konnten die Jungs als Mannschaft wieder nicht gänzlich überzeugen, aber die Topresultate berechtigen zu einem gewissen Morgenrot-Gefühl. Der letzte Einsatz als Ernstkampf wird schon morgen in Marbach abgehalten, bevor dann mit dem Klubschwinget am 16. September auf dem Hof Böltschi in Rothenburg die Wettkampfkleider endgültig über den Winter in den Schrank versorgt werden können.
Bericht: Markus Benz
Fotos: Roland Müller