Balken_oben_Schwingfest2020

SPORT | BRAUCHTUM | KAMERADSCHAFT

Thomas Kammermann erkämpft Kranz am Zürcher Kantonalen

  • Beitrags-Autor:

Thomas Kammermann gelingt ein spektakulärer Plattwurf

Erster Sieg für den Bündner Armon Orlik am Zürcher Kantonal-Schwingfest, wo die einheimischen Schwinger um Thomas Kammermann, der sich den sechsten Schlussrang sicherte, eine starke Leistung zeigten.

thomas-kammermann-oben-gelingt-gegen-patrick-mathis-ein-spektakulaerer-plattwurf-Bei idealen Wetterverhältnissen verfolgten 4600 Zuschauer die spannenden und offensiv geführten Zweikämpfe der 171 Teilnehmer beim Zürcher Kantonal-Schwingfest in Wädenswil. Der Wettkampf in  den fünf Sägemehlringen lebte von einigen saftigen Überraschungen. Schlussendlich konnte auch der Sieg des bald 20-jährigen Armon Orlik aus Maienfeld nicht erwartet werden. Bis zum vierten Gang führten der Topfavorit Christian Schuler und Armon Orlik die Rangliste mit je drei Siegen und einem Unentschieden an. Entscheidend absetzen konnten sie sich aber nicht. Mit nur einem Viertelpunkt Rückstand folgten der Überraschungsmann Marco Nägeli aus Maschwanden, Samir Leuppi aus Winterthur und Roger Rychen aus Mollis.

Unwiderstehlicher Fussstich von Armon Orlik

Im fünften Gang kam Orlik gegen Ernst Bühler, Schuler gegen Marco Nägeli und Leuppi gegen Christian Jöhl zu weiteren Siegen. Im Gegensatz zu Schuler, dem kein Plattwurf gelang, punkteten der Bündner Gymnasiast und der 22-jährige Winterthurer mit der Maximalnote. Damit qualifizierten sich die beiden für den Schlussgang. Im Kampf um den Tagessieg versuchte Leuppi nach einer kurzen Abtastphase mit Kurz sein Glück. Orlik verteidigte geschickt und setzte seinerseits nach 3:28 Minuten zu einem unwiderstehlichen Fussstich an, der zur Entscheidung führte.

Allzu grosse Hoffnungen durften sich die Teilnehmer des Schwingklubs Glatt- und Limmattal nach den mässigen Leistungen in der laufenden Saison nicht machen. Bisher blieben sie bei den Regionalschwingfesten im Kanton Zürich ohne zählbare Resultate. Doch Thomas Kammermann vermochte sich kontinuierlich zu steigern und erkämpfte sich mit vier Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage den Kranz. Besonders nach der Minuspartie gegen den Mitfavoriten Andy Büsser setzte Kammermann alles auf eine Karte. «In den letzten zwei Kämpfen musste ich alles riskieren», sagte der 27-jährige Maschinenbau-Ingenieur.

Positive Zürcher Bilanz

Taktieren konnte Kammermann bei dieser Ausgangslage tatsächlich nicht mehr. Nur mit zwei Siegen hatte er noch Chancen auf den Kranzgewinn. Die Rechnung ging schlussendlich auf. Mit dem sechsten Rang trug Kammermann massgeblich zur positiven Gesamtbilanz der Zürcher Schwinger bei. Mit insgesamt 14 Kranzgewinnen hinterliessen die Gastgeber einen starken Eindruck. Dass die Zürcher mit Leuppi gar um den Tagessieg mitreden konnten, überraschte gar die grössten Optimisten im Publikum.

Kammermanns Teamkollegen konnten vom Aufwärtstrend nicht profitieren. Daniel Wettstein zeigte zwar mit drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen ebenfalls einen ansprechenden Wettkampf. Zu seinem ersten Kranzgewinn fehlte dann aber doch ein Punkt. Dabei sah sich Wettstein in bester Gesellschaft. Auch die eidgenössischen Kranzschwinger Stefan Burkhalter und Martin Glaus verpassten dieses Ziel. Der 17-jährige Oberengstringer Luca Pallaoro konnte sich nicht für den Ausstich qualifizieren und schied nach vier Gängen aus.

(az Limmattaler Zeitung)

 

Menü schliessen
Balken_unten_Schwingfest2022