Sehr gerne beantworteten wir die erneute Anfrage der beiden Ferienpass Organisatoren im Frühling 2018 positiv. Schon seit fünf Jahren öffnen wir unsere Hallentüre in den Sommerferien für die beiden Ferien-Freizeit-Organe für Kinder aus der Region. Was am Anfang eher zögerlich begann, wird langsam zu einem echten Renner, durften wir doch 27 Jungs und Mädchen in unserer Sporthalle begrüssen, die bei uns ein Schnuppertraining besuchen wollten.
Ich war sehr gespannt auf die Kids und deshalb rechtzeitig in der Halle um alles vorzubereiten. Sägemehl wässern, Tore öffnen, Zwilchhosen bereit machen. Doch schon vor der ausgemachten Zeit, um 14 Uhr war der Andrang vor der Schwinghalle gross. Die Kids aus Neuenkirch waren überpünktlich, ich wollte aber noch auf die Luzerner Delegation warten. Die Zeit haben wir uns mit einem Schwinger Sitzball vertrieben. Logisch, dass immer ich die Liegestütze machen musste, weil alle auf mich gezielt haben. Nachdem auch die Luzerner eingetroffen waren, konnte ich pünktlich mit einigen Erklärungen beginnen.
Nachdem der Theorie genüge getan war, ging es schon ans Eingemachte. Ein Warmlaufen vor dem Training ist Pflicht und sehr wichtig. Nachdem alle Gelenke und Muskeln warm waren, zogen wir uns die Schwinghosen an. Ein Prozedere, das etwas länger dauerte, waren die Kids darin doch nicht geübt. Schliesslich steckten alle in passenden Zwilchhosen und der Spass des Kampfes konnte beginnen. Ich wollte den Kindern etwas über Fairness im Schwingsport näherbringen, Grundzüge des Regelwerkes erklären und schliesslich auch den einen oder anderen Zug demonstrieren.
Die ersten Ernstkämpfe folgten sogleich, ich war überrascht, was ich schon alles zu sehen bekam. Da wurden unbewusst Übersprung, Gammen, Innerer Haken, ja sogar Stich und Fusstich in den Ansätzen gezeigt. Neben den Zweikämpfen untereinander, durfte der Kampf gegen mich natürlich nicht fehlen. Alle waren mir zu stark, ich hatte gegen niemanden eine Chance und verlor Gang um Gang!
Nach einem Spiel zur Auflockerung und einer weiteren Demorunde, wurde noch einmal zusammen gegriffen. Die ersten Anzeichen von Müdigkeit machten sich aber nach 90 Minuten Training bemerkbar, jetzt war es an der Zeit, für alle eine Glace zu organisieren. Eine Begleitperson des Ferienpass Luzern hat sich zur Verfügung gestellt und holte die Glace.
Nach der Schleckpause ging es noch einmal mit unserem Nationalsport weiter. Cupschwingen war angesagt, wir wollten wissen, wer der Stärkste sei. Nach einem harten Kampf zwischen den beiden Jungs, die den Sieger unter sich ausmachten, stand schliesslich fest, dass der Stärkste Ferenpässler im 2018 aus Luzern kommt.
Wir haben einmal mehr viel gelacht, die Kids (und ich) hatten einen lustigen und spannenden Nachmittag, an den wir noch lange gerne zurückdenken. Wer weiss, vielleicht konnte ich ja bei einigen ein Feuer entfachen, und dadurch sogar unser Jungschwingerbestand etwas erhöhen. Warten wir die nächsten Trainings ab, ob ich ein Ferienpass Gesicht wiedererkenne.
Bericht: Markus Benz
