Schon einige Jahre bieten wir vom Schwingklub Rothenburg im Rahmen des Ferienpass Luzern ein Schnuppertraining an, wo die Kids unser Nationalsport etwas näher gebracht werden soll. Eine nicht immer einfacheAufgabe,sprachliche Barrieren und kulturelle Hürden müssen überwunden werden, wir haben das aber noch immer geschafft. Mit einigen wenigen Teilnehmern wurde das Angebot im 2012 gestartet, nach 10 Jahren ist das Ferienpassangebot zum ersten Mal ausgebucht, die 20 Plätze konnten alle vergeben werden.
Pünktlich trafen die Kids aus Luzern in Rothenburg ein und haben unser Trainingslokal auch ohne Probleme gefunden. Nach der Begrüssung habe ich etwas über unseren Sport, die Regeln, Tradition und Fairness erzählt. Wie immer wollten die Jungs und Mädchen sofort Kämpfe ausführen, es benötigte einiges an Überzeugungskraft, um den Kids die Notwendigkeit eines Warmup zu erklären. Nach dem Einlaufen haben wir dann die Zwilchhosen angezogen und es konnte losgehen. Ich erklärte noch einmal das Grifffassen und zeigte allen, wie ein richtiger Schwinger auszusehen hat, Gurt festgezogen, Gschtöss hochgerollt!
Jetzt waren die Jugendlichen aber nicht mehr zu halten, schnell waren Gegner gefunden und es wurde gekämpft was das Zeug hält. Nach einigen Korrekturen und Tipps, wurde der Kurz, Übersprung, Schlungg und Hochschwung demonstriert und vorgezeigt.
Zur Trainingshälfte durfte ich allen eine Glace offerieren, die die beiden Betreuerinnen für uns organisiert haben. Zum Glück sind einige Lebensmittelgeschäfte in nächster Nähe der Schwinghalle angesiedelt, sonst wären die Glacé sicher verlaufen in dieser Hitze.
Nach der Pause wurde wieder gekämpft, doch bald waren die Interessen eher bei Fussball als im Zweikampf angelangt. Das macht ja auch nichts, wir wollten einen tollen Nachmittag verbringen und der Schwingsport konnte ich den Kids sicher etwas näher bringen. Schon war die Zeit um und der Bus nach Luzern muss erwischt werden. Für die einen oder anderen war der Nachmittag sicher eine ganz neue Erfahrung, nachdem die Scheu vor dem Sägemehl überwunden war, jedem bewusst wurde, dass unser Sport nicht zwingend mit Schmerzen verbunden ist und die Gschpänli einem zum Kampf aufforderten, ging es bei allen „voll ab“. Zu Hause wurde dann sicher vom Ausflug nach Rothenburg in die Schwinghalle berichtet.
Bericht und Foto: Markus Benz
